Das Projekt
Das Unternehmen FHG floating house GmbH aus Berlin plant ein innovatives Ferienresort im östlichen Teil des Seelhausener See, der „Löbnitzer Bucht“. Das Bebauungsplanverfahren hat bereits die frühzeitige Beteiligung durchlaufen. In Kürze wird die Entwurfsphase in die Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung starten. Die ersten Bauarbeiten sollen auf der Grundlage des planreifen bzw. rechtskräftigen Bebauungsplans nach Abschluss der Ufergestaltungs- und Uferstabilisierungsmaßnahmen des Bergbausanierers LMBV beginnen.
Die Herstellung des Strandresorts „Löbnitzer Bucht“ stellt eine Kombination aus öffentlichen und privaten Nutzungen dar. Für die Öffentlichkeit werden eine ausgedehnte Strandlandschaft mit gut 20.000 Quadratmetern Sandstrand einschließlich wind- und sichtgeschützter Ruhebereiche sowie eine Fläche zur Aufstellung der Löbnitzer Bockwindmühle „Döbler“ aus dem Jahre 1760 geschaffen. Zusätzlich werden im Bereich der Zentralgebäude des Resorts (Arbeitstitel: „Markt“) der örtlichen Öffentlichkeit sowie Tagestouristen diverse Dienstleistungen in öffentlich zugänglichen Gebäuden angeboten. Wasserseitig sollen in einem späteren Bauabschnitt neben schwimmenden Ferienhäusern ein öffentlicher Steg mit Aussichtsplattform sowie ein begehbarer Wellenbrecher mit einer Leuchtturm-Miniatur entstehen. Ob es zusätzlich noch eine Sportboot-Marina geben wird, soll sich an der Nachfrage orientieren.
Im Zuge der Auswertung der Stellungnahmen aus der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung und den Ergebnissen der eigenen, inzwischen in die Wege geleiteten Fachplanungen sind sehr weitgehende Änderungen an der Planung vorgenommen worden. Dabei wurden auch Anregungen und öffentlich vorgetragene Kritiken der Bürgerinitiative gegen Massentourismus aufgegriffen. Die Bauflächen wurden um ca. die Hälfte reduziert und dafür im Gegenzug der gesamte notwendige ökologische Ausgleich in das Plangebiet verlegt. Daraus resultieren etwa 100.000 Quadratmeter Grünflächen, davon ca. 75.000 Quadratmeter mit spezifischen Maßnahmefestlegungen als Ausgleichsflächen für die vorgenommenen Neuversiegelungen. Zur Anwendung kommt eine Vielzahl von einheimischen Pflanzen-, Strauch- und Baumarten, die einheimischen Tieren Nistmöglichkeiten, Schutz und Nahrung bieten. FHG ist sich sicher, dass mit dieser Ausrichtung ein ökologisches „Vorzeige-Resort“ entsteht, das beispielgebend für andere Planungen von naturnahen Ferienresorts wirken kann.